Drei wichtige Punkte für den Vermögenserhalt über Generationen

10. Januar 2024
3 Minuten

„Die Eltern erstelln’s, das Kind erhält’s, den Enkeln zerfällt’s.“ Was für den einen nichts weiter als eine aus der Zeit gefallene Volksweisheit zu sein scheint, ist mit Blick auf heutige Familienvermögen für andere herausfordernde Realität. Was sind die Schlüsselfaktoren für den realen Vermögenserhalt über Generationen? Mit unserer langjährigen Erfahrung in der Betreuung von Familienvermögen haben wir die drei wichtigsten Punkte identifiziert:

1. Vermögen über Generationen hinweg denken

Was ist meine Vermögensstrategie? Decken sich aktuelle Vorstellungen auch mit denen zukünftiger Generationen? Das Stellen dieser Fragen ist der Start für eine erfolgreiche langfristige Vermögensentwicklung und erfordert den Blick über den Tellerrand des eigenen Lebenshorizonts hinaus. Konkret gilt zu planen, welches Ziel mit dem Vermögen angestrebt werden soll. Was ist der Zweck, für den das Vermögen dient? Dazu kommt die Thematisierung damit, was einen persönlich umtreibt. Das Spektrum ist breit. Sind es Sicherheit und Stabilität, Nachhaltigkeit und Sinnstiftung oder Wachstum und Zukunftsthemen?

Die Gestaltung der Vermögensstrategie, die nicht nur aktuell, sondern auch für zukünftige Generationen sinnvoll ist, erfordert eine offene Kommunikation innerhalb der Familie. Hierbei spielen nicht nur finanzielle Aspekte eine Rolle, sondern auch das Verständnis und die Vermittlung von Werten und Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Vermögen. Dazu beitragen kann es, wenn junge Familienmitglieder bei finanziellen Entscheidungen einbezogen werden und an Finanzgesprächen teilhaben. Nur so hat die Nachfolge-Generation eine Chance, ein Bewusstsein für das Vermögen aufzubauen und dies nachhaltig weiterzutragen.

2. Auf Diversifikation achten

Nachdem klar ist, welche Strategie und welcher Zweck hinter dem Vermögen stehen, kann auch der Blick bei der Vermögensstrukturierung nach vorne gerichtet werden. Dafür werden die definierten Strategieziele in eine Ziel-Vermögensaufstellung überführt. Dies erscheint zunächst sehr komplex. Daher haben wir bei AURETAS den Anlagekompass für unsere Mandanten entwickelt. Der Anlagekompass vereinfacht unter anderem große und langfristige Vermögensentscheidungen zu verstehen und richtig zu treffen. Er setzt sich aus den drei ökonomischen Funktionen, die ein Vermögen haben kann, zusammen: Absicherung, Ernte und Chance. Um den individuellen Anlagekompass zu entwickeln, wird zunächst der persönliche Absicherungsbedarf definiert. Das heißt, es wird bestimmt, wie hoch der Anteil des Vermögens sein soll, der als Polster und Schutz für mögliche Krisenzeiten dient. Anschließend ist zu prüfen, welche Renditequellen geerntet oder welche Markt-Chancen zusätzlich realisiert werden müssen, um den weiteren Zielen der Vermögensstrategie zu dienen. Oberster Anspruch beim realen Vermögenserhalt ist, dass die Gefahr vor einzelnen Investitions-Ausfallrisiken so stark wie möglich reduziert wird. Daher sollte das Vermögen breit angelegt werden. Zum einen in Hinblick auf die Verteilung der ökonomischen Funktionen Absicherung, Ernte und Chance und zum anderen auch auf die dahinter liegenden Vermögensanlagen, die es breit zu streuen gilt. Das heißt zu verteilen auf verschiedene Wertpapiere, Anlageklassen, Regionen, Themen, Sektoren und Währungen. Mit der richtigen Diversifikation kann das Rendite-Risiko Verhältnis optimiert werden. Marktpreisschwankungen, welche etwas ganz Normales sind, können durch eine breite Streuung der Vermögenswerte spürbar minimiert werden. So ist die Diversifikation die Achillessehne für langfristige Stabilität und realen Vermögenserhalt.

3. Emotionen und Risiken kontrolliert steuern

Nicht nur im täglichen Leben, sondern auch bei Vermögensentscheidungen, die die gesamte Familie und Nachfolge-Generationen betreffen, können Emotionen ein großer Einflussfaktor werden. Kurzfristige und überhastete Handlungen überschatten oft das langfristige Zielbild und können zum Risiko werden. Abhilfe kann hier durch die laufende Involvierung objektiver Experten geschaffen werden. Emotionale Unvoreingenommenheit gegenüber den Beteiligten sowie der nur mittelbare Vermögensbezug schaffen Distanz und ermöglichen aus einer neutralen Perspektive das Sortieren von Gedanken und Entscheidungsgängen. Außerdem reichert zusätzliches Know-How die kontinuierliche Bewertung des generationsübergreifenden realen Vermögenserhalts positiv an.

Diese drei Punkte sind leichter gesagt als sie umgesetzt sind. Dahinter verbirgt sich eine Komplexität, die Zeit und Kraft erfordert. Daher braucht es für die erfolgreiche operative Umsetzung am Ende einen oder mehrere professionelle Sparringspartner. Dabei zählt eine bewusste Arbeitsteilung und das Zusammenbringen der besten und passendsten Sparringspartner. Langfristig wird dadurch ein unbezahlbarer Mehrwert geschaffen. Nicht nur für das Vermögen, sondern auch für die Menschen, die hinter den Generationen stehen. Dabei stehen wir bei AURETAS Ihnen gerne zur Seite.

Zur besseren Lesbarkeit nutzen wir das generische Maskulinum. Die in diesem Artikel verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich – sofern nicht anders kenntlich gemacht – auf alle Geschlechter.

Über die Autoren

Lukas Kothrade
Relationship Manager
7 posts
Lukas Kothrade ist Relationship Manager bei AURETAS in Hamburg. Er schätzt die Vielfalt der Mandanten und die Möglichkeit, seine Investment-DNA zur Geltung zu bringen. Über die Praxis einzusteigen, direkt an Beratungsprojekten mitzuwirken und dabei die Mandantensicht, die strategische und die unternehmerische PERSPEKTIVE zusammenzubringen, das hat ihn direkt angesprochen. Schon früh faszinierten ihn Unternehmergeschichten und die Ökonomie. Neben Zertifizierung zum Fachmann für Finanzanlagen und zum Vorsorgeexperten sowie dem dualen BWL-Studium gründete er gemeinsam mit akademischen und unternehmerischen Mentoren und entdeckte sein Gespür für Mandantenbedürfnisse und Beratung.
Gut zuhören können, verstehen, wie Menschen denken und was sie brauchen, daran muss man ehrliches Interesse haben. Sonst wird das nichts. Als Dienstleister, davon ist Lukas überzeugt, gilt es zuerst zu fragen, was man für andere schafft. Denn daraus entsteht das Eigene. Er schaut ergebnisorientiert auf die Welt, manchmal ein bisschen ungeduldig. Zugleich liegt ihm der langfristige Blick, der sich aus OPTIMISMUS speist. Beides gehört in Balance gebracht. Seinen Ausgleich, neue Ideen und Energie findet er im regelmäßigen Abtauchen und Entdecken neuer Kulturen. Eindrücke, die man nicht direkt vor der eigenen Haustür findet.  Mit Menschen, deren Weltsicht und Erfahrung ihn bereichern.

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